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von Rolf Gindorf

Rolf Gindorf

Rolf Gindorf Rolf Gindorf, Theoretischer und Klinischer Sexologe (Sexualwissenschaftler, Sexualberater und Sexualtherapeut). Clinical Assistant Professor, American Academy of Clinical Sexologists, Orlando (Florida, USA), 2007-2009. Seit 1978 Leiter des Instituts für Lebens- und Sexualberatung der DGSS ( 'DGSS-INSTITUT') in Düsseldorf.

Nach abgeschlossenem Sprachenstudium (Diplome in Französisch, Spanisch, Englisch und Arabisch) und berufsbegleitendem VWA-Studium der Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften zunächst langjährige unternehmerische Tätigkeit in Nah- und Fern-Ost. Dann Studium der Soziologie, Psychologie und Amerikanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Sexualwissenschaft, -beratung und -therapie am  Institute for Advanced Study of Human Sexuality (IASHS) in San Francisco (CA) und an der American Academy of Clinical Sexologists (AACS) (ex-Maimonides University, Miami) in Orlando (FL). Promotion zum Ph.D. in Clinical Sexology. Ausbildung in Sexual-, Verhaltens- und Gesprächstherapie.

Arbeitsschwerpunkte: Allgemeine Sexualberatung und -therapie; Bi- und Homosexualitäts-Beratung ('Gay Counseling') und -Forschung; AIDS-Beratung und -Forschung; Theoretische Grundlagen der Sexualwissenschaft. Aufbau und Entwicklung der ersten sexologischen Website für Forschung und Beratung in deutscher Sprache (www.sexologie.org, seit 1996, inzwischen auch in Englisch).

Autor bzw. Herausgeber von über 60 Fach-Veröffentlichungen, darunter 9 Bücher und 2 Buchreihen (u.a. mit E. J. Haeberle, E. Borneman, R. Lautmann, H. Kentler, V. Sigusch, E. Schorsch; in den Verlagen W. de Gruyter, G. Fischer, Suhrkamp, Thieme, Luchterhand, Medical Tribune, Beltz, Continuum Publishers u.a.; teils ins Englische bzw. Amerikanische übersetzt   Publikationen). Zahlreiche Vorträge auf Kongressen, Gastvorlesungen und Seminare an Universitäten und (Volks-) Hochschulen. Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriftenbeiträge und -interviews. Mitarbeit in wissenschaftlichen und politischen Gremien.

Nationale sexualwissenschaftliche Funktionen und Ehrungen u. a.: Gründer (1971), Präsident (bis 1979), dann Ehrenpräsident der Gesellschaft zur Förderung Sozialwissenschaftlicher Sexualforschung (GFSS); dann Gründer (1982), Vizepräsident (bis 2004) und seither Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS). Gründer (1978) und seither Leiter des Instituts für Lebens- und Sexualberatung und der Schwulen-, Lesben- und Bisexuellen-Beratung im DGSS-Institut. Träger der Magnus-Hirschfeld-Medaille für besondere Verdienste um die Sexualreform (2004). Mitglied pro familia Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V.

Aus der Verleihungs-Urkunde zur Magnus-Hirschfeld-Medaille für besondere Verdienste um Sexualreform:

"Die Deutsche Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS) ist stolz darauf, ihre Magnus-Hirschfeld-Medaille für Sexualreform an Rolf Gindorf zu verleihen.

Rolf Gindorf hat sich in den letzten Jahrzehnten beispielhaft und mit großem Erfolg für die Sexualreform in Deutschland eingesetzt. Er gründete mit der GFSS und der DGSS zwei sexualwissenschaftliche Forschungsgesellschaften sowie mit dem DGSS-lnstitut eine bundesweit anerkannte sexualwissen-schaftlich fundierte Sexualberatungsstelle.

Als langjähriger Präsident und Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS) war er Organisator von zahlreichen internationalen Fachkongressen zur menschlichen Sexualität. Er trat als Sexualwissenschaftler mit mehr als sechzig Publikationen hervor und gab unter anderem eine Schriftenreihe „Sozialwissenschaftliche Sexualforschung“ mit heraus. Seit Jahrzehnten leitet er das Institut für Lebens- und Sexualberatung in Düsseldorf. Außerdem war er in verschiedenen politischen Funktionen tätig, in denen er als engagierter Kämpfer für die gesellschaftliche Integration Homosexueller eintrat.

Insgesamt hat Rolf Gindorf einen wesentlichen Beitrag zur Institutionalisierung der sozialwissenschaft-lichen Sexualforschung und professionalisierten Homosexualitätsberatung in Deutschland geleistet.

Heute, anlässlich der XVI. Fachtagung Sozialwissenschaftliche Sexualforschung an der Universität Lüneburg, ehren wir Rolf Gindorf nach dreiunddreißigjähriger Tätigkeit als Sexologe mit der Magnus-Hirschfeld-Medaille für besondere Verdienste um die Sexualreform.

Lüneburg, den 27. Juni 2004

PD Dr. G. Runkel (Präsident)       Prof. Dr. K. Etschenberg (Vizepräsidentin) "

Internationale Aktivitäten, Mitgliedschaften und Ehrungen u.a.: Wissenschaftsrat am Shanghai Sex Sociology Research Centre; Delegierter bei der World Association for Sexual Health (WAS) und der European Federation of Sexology (EFS); Society for the Scientific Study of Sexuality (SSSS); Sexuality Information and Education Council of the United States (SIECUS); Redaktionsbeirat des Journal of Homosexuality; Editorial Board, 'Sexuality and Culture'. Internationale Wissenschaftliche Komitees: XIII. (1997, Valencia) und XIV. (1999, Hongkong) World Congress of Sexology sowie 6. Congress of the European Federation of Sexology (2002, Limassol/Zypern).

Schwulenpolitische Aktivitäten u. a.: 1962 veröffentliches Coming-Out in seinem Fanzine KAREZZA, als der berüchtigte § 175 StGB in seiner Nazi-Fassung noch inkraft war. 1969 Mitglied der ersten (bürgerlichen, vor-studentischen) deutschen Nachkriegs-Schwulenorganisation Interessenvereinigung Deutscher Homophiler e.V. (IDH): Schreiben an führende Politiker und alle MdB zwecks Streichung des § 175 StGB, Berichte im Spiegel. Seit 1970 kritische Artikel in den damals neuen schwulen Medien (Du & Ich, Him, Gay Journal) zu schwulen Ideologien, vor allem zur biologistischen "Veranlagungs-Ideologie", und zu schwulen Geschlechtsrollen-Stereotypien ("Tunten"). 1971 Gründung des Düsseldorfer Arbeitskreises Homosexualität und Gesellschaft (DA): schwule Lobby- und Medienarbeits-Gruppe, die u. a. die Richtlinien für Sexualerziehung in Nordrheinwestfalen reformieren half. 1976 Organisation der ersten Volkshochschul-Kurse für Schwule und Lesben in Deutschland ("Lernziel Homosexualität!"; in Düsseldorf, Essen, Mönchengladbach, Krefeld u. a.). - Seit 1978 konzentriert er sich auf Schwulenforschung und -beratung, wobei er ein freundlicher, bisweilen auch teilnehmender Beobachter neuer Generationen schwuler Aktivisten bleibt. - Mitgliedschaften (meist seit Gründung) und Mitarbeit u. a. in der  Humanistischen Union (HU), im  Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD), im  Schwulen Netzwerk NRW, im Kriminalpräventiven Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf, Arbeitskreis Vorbeugung und Sicherheit, Projektgruppe Gewalt gegen Lesben und Schwule - Präventionsmassnahmen, im Forum Düsseldorfer Lesben- und Schwulengruppen sowie in weiteren politischen Gremien auf Landes- und kommunaler Ebene.

Private Angaben: Geboren am 14.05.1939 in Köln. Seit seinem 19. Lebensjahr schwerbehindert (spastische Halbseitenlähmung). MENSA-Mitglied seit 1961 (Mitgliedsnr. M666). Lebt seit rund 50 Jahren offen und veröffentlicht schwul in festen Partnerschaften: seit 1977 mit   Wolfgang Gindorf geb. Christiaens, Jg. 1956, mit dem er schon vor Jahren das Recht auf Eheschliessung durch alle Instanzen bis zum Bundesverfassungsgericht einzuklagen versuchte. Zwar nahm das BVerfG damals die Klage nicht zur Entscheidung an, forderte aber das Parlament zur Schaffung von gesetzlichen Regelungen für gleichgeschlechtliche Paare auf. So gab die vielbeachtete "Aktion Standesamt" von 1992 letztlich den Anstoss zur Verabschiedung der Gesetze zur Eingetragenen Lebenspartnerschaft für Schwule und Lesben ("Schwule Ehe") durch den Deutschen Bundestag. Während das Haupt-"Lebenspartnerschaftsgesetz" am 01.08.2001 inkrafttrat, wurde das abgetrennte, weil zustimmungsbedürftige "Ergänzungsgesetz" von der schändlichen konservativen Allianz von CDU/CSU/FDP im Bundesrat blockiert. - Nach dem Inkrafttreten des zusätzlich erforderlichen Landes-Ausführungsgesetzes am 01.10.2001 wurden die beiden am selben Tag noch standesamtlich getraut - nach langem Kampf um Rechte, Werte und Symbole endlich eine "Hochzeit" kurz vor ihrer "Silberhochzeit". - In einer von den Agenturen übernommenen Presse-Mitteilung der DGSS hiess es seinerzeit:

"Schwule Ehe im DGSS-Präsidium:
DGSS-Gründer heiratet DGSS-Sekretär

Am 01. Oktober 2001, dem Tag des Inkrafttretens des Lebenspartnerschafts-Ausführungsgesetzes in NRW, wurden Rolf Gindorf (62) und Wolfgang Gindorf geb. Christiaens (45) als erstes schwules Paar auf dem Standesamt Düseldorf getraut. Trauzeugen waren die DGSS-Mitglieder Torsten Hagen Janke und Sascha Augustin. Freunde, Verwandte und Presse nahmen lebhaften Anteil. Das Paar legalisierte damit seine bereits 24 Jahre bestehende unfreiwillig "wilde" Ehe, wie die Heiratsanzeige in der christlich-konservativen "Rheinischen Post" verkündete.

Die beiden Pioniere der Schwulen-Emanzipation (Foto: nach ihrer Trauung vor dem Düsseldorfer Standesamt) leben schon seit ihrem 20. Lebensjahr offen und veröffentlicht schwul (was etwa vor 42 Jahren nicht so alltäglich war wie heute). Im Jahre 1992 waren sie vom selben Standesamt noch abgewiesen worden und hatten bis zum Bundesverfassungsgericht geklagt. - Die DGSS gratuliert dem Paar!"

Kollegiale Glückwünsche zum 60. Geburtstag am 14. Mai 1999:

"Lieber Rolf,
herzlichen Glückwunsch DEM, der seit 60 Jahren etwas aus seinem Leben macht, und herzlichen Glückwunsch denjenigen, denen es gut getan hat und tut, daß ER seit 60 Jahren lebt.
Viele Grüße und alles Gute für die Zukunft!"
- Prof. Dr. Karla Etschenberg, Universität Kiel, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Geschlechtserziehung (DGG)


"Lieber Rolf,
zu Deinem heutigen ganz besonderen Geburtstag ganz besondere Glückwünsche!!!!

Du kannst nun schon auf einen beachtlichen Teil eines "Lebenswerks" zurückblicken, das immer noch weiter wächst, schon viele, viele Menschen erreicht hat und künftig noch erreichen wird. Sie alle haben Grund, Dir dankbar zu sein und werden Dich dies auch wissen lassen.

Was mich als augenblicklichen Präsidenten der von Dir gegründeten DGSS dankbar stimmt, ist Deine immer verläßliche Loyalität, Dein Realitätssinn für das Machbare und Dein unermüdlicher Arbeitseifer für die gute Sache. Ohne Dich wäre die DGSS nicht entstanden und könnte auch jetzt nicht weiterbestehen.

Andererseits aber weiß ich auch, daß Du ein Triumvirat anführst und sozusagen an der Spitze einer Alterspyramide mit einer grundsoliden Basis zweier verdienter Helfer stehst. Auch ihnen gebührt unser aller Dank dafür, daß sie Dich in jeder Weise fit halten.

Also: Laß Dir diesen Geburtstag zur weiteren Stärkung dienen und laß dann auch die deutsche Sexualwissenschaft weiter von Deiner Energie profitieren. In diesem Sinne: 60 mal Hoch! Und viel Freude am heutigen Tage! Und dann natürlich noch an allen weiteren Tagen zu unser aller Nutzen!
Dein Erwin
(Glückwünsche auch von Gene!)"
- Prof. Dr. Dr. Erwin J. Haeberle, Direktor des Archivs für Sexualwissenschaft, Robert Koch-Institut, Berlin; Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS)

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Email an: Rolf Gindorf   siehe auch   Schriftenverzeichnis Rolf Gindorf

   "... aus eigener Kraft und als Außenseiter eine Leistung vollbracht, die so manchen deutschen Ordinarius beschämen müßte."
- Prof. Dr. Dr. Erwin J. Haeberle

   "Ich habe viel von ihm über Facetten der Sexualität gelernt ..."
- Prof. Dr. Ernest Borneman

   "... ein Fachmann, von dem ich gern lerne."
- Prof. Dr. Helmut Kentler

   "Gründer und Gestalter der DGSS, Motor der Mitmenschlichkeit."
- Prof. Dr. Dr. Reinhard Wille

   "... ehren wir Rolf Gindorf nach 33jähriger Tätigkeit als Sexologe mit der Magnus-Hirschfeld-Medaille für besondere Verdienste um die Sexualreform."
- Prof. Dr. Gunter Runkel u. Prof. Dr. Karla Eschenberg

   "Besondere Leistungen: Institutionalisierung sozialwissenschaftlicher Sexualforschung und professionalisierter Homosexualitäts-Beratung in Deutschland."
- Who's Who Prominentenlexikon

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Rolf Gindorf


Anschrift:

Rolf Gindorf
c/o DGSS-INSTITUT
Gerresheimer Str. 20
D-40211 Düsseldorf

Tel.: (0211) 35 45 91
Fax: (0211) 36 07 77
eMail: rolf.gindorf@sexologie.org
http://www.sexologie.org


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